13. – 25. Oktober 2018
Georgien – Schmelztiegel der Kulturen, Land des Goldenen Vlieses
Mit Nargizi Tizlarishvili, Pfarrerin in der Christengemeinschaft in
Tiflis / Reiseleitung und Andrea Roessler, Malerin / Künstlerische
Begleitung (Zeichnen und Skizzieren)
1. Tag _ 13.10.2018 _ Flug nach Tbilisi. Ankunft am Abend in unserem Quartier, dem Hostel der Christengemeinschaft mit schönem Innenhof.
2. Tag _ 14.10.2018 _ vormittags
Menschenweihehandlung (oder Zeit für eigene Gestaltung), nachmittags
Spaziergang durch die Altstadt von Tbilisi. Tbilisi, als multikulturelle
Hauptstadt von Georgien, liegt an der Kreuzung von Heer- und
Seidenstraße. Hier lässt sich schnell erleben, dass Georgien an der
Schwelle zwischen Europa und Asien liegt.
3. Tag _ 15.10.2018 _ Mzxeta und Umgebung
Mzxeta ist die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti im Osten
Georgiens. Sie war die mittelalterliche Hauptstadt Georgiens und gilt
als religiöses Zentrum des Landes. Die Kulturdenkmäler von Mzxeta
gehören zum Unesco Welterbe. Archäologische Forschungen belegen, dass
die Stadt seit über 3.000 Jahren existiert.
Fast 1000 Jahre, bis ins 6. Jh war Mzxeta Hauptstadt des Iberischen
Reiches. Sie gehörte zu den wichtigsten Handelsstädten zwischen
Kaspischem und Schwarzem Meer an der Seidenstraße.
Mittelalterliche Swetizchoweli-Kathedrale („Lebenspendende Säule“).
Die jetzige Kirche wurde 1010 bis 1029 erbaut.
Festung Armasziche, 3. Jh vor Chr.
Armasziche-Akropolis, 1. Jahrtausend v. Chr.
Fragmente des königlichen Palastes.
Eine kleine Kirche aus dem 4. Jh usw.
Auf der anderen Seite des Aragwi-Flusses erhebt sich auf einem
Bergvorsprung Georgiens älteste Kreuzkuppelkirche im Dschwari-Kloster.
Sie wurde 586 bis 604 an einer Stelle errichtet, wo der Überlieferung
nach die Heilige Nino ein großes Holzkreuz errichtet hatte.
4. Tag _ 16.10.2018 _ Kinzvisi und Kutaisi
Kinzvisi, Freskengeschmücktes Kloster mit dem berühmten blauen Engel.
Kutaisi, nach Tiflis und Batumi die drittgrößte Stadt Georgiens, liegt
in der kolchischen Tiefebene und ist das wirtschaftliche, industrielle
und kulturelle Zentrum West-Georgiens. Im 8. Jh vor Chr. war Kutaia die
Hauptstadt der Kolchis (siehe Wikipedia…).
Übernachtung in Kutaisi.
5. Tag _ 17.10.2018 _ Bagrati und Gelati
Bagrati in Kutaisi/Georgiens größte Kirche aus dem 11. Jh
Gelati (abgeleitet vom griechischen Genati, dt. Geburt)/Klosteranlage
und Platonische Akademie aus dem 12. Jh, das georgische Chartre (Unesco
Weltkulturerbe). Die Hauptkirche der Anlage, die Gottesmutterkirche,
wurde im 12. Jh errichtet und zeigt im Innern zahlreiche
kunstgeschichtlich bedeutende Fresken aus unterschiedlichen Epochen.
Dieses Kloster ist eines der bedeutendsten Bauwerke ganz Georgiens. Hier
sind auch die bedeutenden Könige begraben. Die Akademie von Gelati
wurde 1106 von David dem Erbauer nach dem Vorbild der Akademie von
Mangana in Konstantinopel gegründet. Hier waren Wissenschaftler,
Theologen, Philosophen und Rechtsgelehrte tätig, die vorher in
renommierten Klöstern im Ausland waren. Die Akademie war das
wissenschaftliche Zentrum des mittelalterlichen Georgien.
St. Georgis-Kirche, 12. Jh, Fresken aus dem 14. Jh.
6. Tag _ 18.10.2018 _ Tbilisi Umgebung
7. Tag _ 19.10.2018 _ Ikalto, Alaverdi, Nekresi (Übernachtung in Kvareli)
Das Ikalto-Kloster wurde in der zweiten Hälfte des 6. Jh von einem der
13 syrischen Väter, von Zenon Iqaltoeli (dt. „der von Iqalto kommt“)
begründet. Im 12. Jh gründete der Theologe Arsen Iqaltoeli, im Auftrag
des georgischen Königs David dem Erbauer, die Akademie von Iqalto. Er
wurde an der Akademie von Mangana in Konstantinopel ausgebildet und war
zunächst in der etwas älteren Akademie von Gelati tätig. 1616 wurde die
Akademie durch Schach Abbas Ι. zerstört. Bei archäologischen
Untersuchungen 1938 fand man 59 Gebäude mehrere Handwerksbetriebe und
eine Kelterei. Heute befinden sich auf dem Gelände drei Kirchen und die
Ruinen der Akademie.
Das orthodoxe Alawerdi-Kloster (erbaut im 4. Jh) liegt im Osten
Georgiens in der Nähe des gleichnamigen Dorfes. Im 11. Jh errichtete
König Kwirike ΙΙΙ. eine größere Kirche. Dieses Gebäude, „Alawerdi-Dom“
genannt, ist noch heute eine Hauptkirche des Alawerdi-Klosters.
Nekresi – Die historische Stadt in Kachetien wurde vor ca. 2000
Jahren begründet. In der im 4. Jh erbauten Kirche fand im 6. Jh einer
der 13 syrischen Väter, Abibus, Schutz und Unterkunft. In dieser Zeit
etwa wurde die Diözese Nekresi begründet, die bis ins 19. Jh Bestand
hatte. Die Kirche wurde erst vor kurzem renoviert.
8. Tag _ 20.10.2018 _ Lagodechi Naturpark, Wandern zum Wasserfall
Das Lagodechi-Schutzgebiet befindet sich an den Südhängen des Hauptkamms
des Großen Kaukasus. Es ist von feuchtem, subtropischem Klima und
durchzogen von vielen Quellen und Wasserfällen. Es gibt hier
Erlenwälder, Olivenhaine und den kaukasischen Rhododendron (Rhododendron
caucasica). 121 Pflanzenarten sind Kaukasus Endemiten. 9 Arten sind
auch für Georgien endemisch. Übernachtung wieder in Kvareli oder in
Tbilisi.
9. Tag _ 21.10.2018 _Menschenweihehandlung, danach Fahrt zum Kasbek im Kaukasus.
Übernachtung in Stepanzminda, am östlichen Fuß des Kasbek.
10. Tag _ 22.10.2018 _ Der Kasbek liegt, als
erloschener Vulkankegel zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer im Norden
Georgiens, an der Grenze zu Russland. Er gilt mit seinen 5047 m als
einer der schönsten Fünftausender im Kaukasus, gekleidet in Gletschereis
wacht er über das Hochtal. Durch dieses Gebiet führt die georgische
Heerstraße, die Russland und Georgien verbindet. Der Kasbek gilt als
jener Berg der griechischen Mythologie, an den Zeus Prometheus ketten
ließ, nachdem dieser den Göttern das Feuer gestohlen hatte. Täglich riss
ihm der Adler die nachwachsende Leber aus dem Leib.
Wandern zur Samebakirche (ca. 2 h), die unterhalb des Gipfels, auf
2170 m steht. Sie wurde im 14. Jh erbaut und ist die einzige
Kuppelkirche im georgischen Gebirge. Über Jahrhunderte beherbergte sie
den georgischen Kronschatz und das Weinrebenkreuz der Hl. Nino.
Nachmittags Fahrt nach Tbilisi.
11. Tag _ 23.10.2018 _ David-Garedja_oder Tbilisi Museen
Das georgisch-orthodoxe Kloster liegt im Osten Georgiens, am Berg Udabno
in der Region Kachetien, unmittelbar an der Grenze zu Aserbaidschan.
Der Höhenzug von Udabno schneidet quer in die ostgeorgische Steppe ein.
Das älteste Kloster Georgiens (bedeutende Fresken) steht auf der
Vorschlagsliste zum UNESCO-Welterbe. Im 6. Jh siedelte einer der 13
syrischen Väter in der Wüste Garedscha und gründete das erste Kloster,
das sich vom 11.-13. Jh kräftig entwickelte. Die ältesten Räume bestehen
aus höhlenartigen Öffnungen. Ihre Deckung erhalten diese eremitischen
Kammern durch die natürlichen Gegebenheiten der schräg gestellten
Sandsteinschichten.
12. Tag _ 24.10.2018 _ Tbilisi oder nach Wunsch und Kraft anderes …
13. Tag _ 25.10.2018 _ Rückflug
Für Teilnehmer die länger in Tiflis/Georgien bleiben wollen:
Es besteht im Anschluss an die gemeinsame Reise die Möglichkeit das Zimmer im Hostel der Christengemeinschaft weiter zu mieten.
Reisekosten: 1.360,- Euro
Darin enthalten sind: Transfer vom Flughafen zum Hostel,Unterkunft
und Verpflegung, Sprit- und Fahrtkosten in Georgien, alle Eintritte,
tägliche Anleitung zum Zeichnen und Skizzieren (es sind keine
Voraussetzungen erforderlich!). Nicht enthalten sind die Kosten für die
An- und Abreise. (Für den Flug von Deutschland nach Georgien ist mit ca.
300,- – 500,- Euro zu rechnen).D
Es gibt bereits Interessente für eine weitere Studienreise nach Georgien im Jahr 2019. Auch hierfür können Sie sich unverbindlich vormerken lassen. Wenn Sie Fragen dazu haben, rufen Sie gerne an: Kontakt.